Homöopathie

Gleiches mit Gleichem vergelten

Samuel Hahnemann Die Homöopathie ist eine Heilmethode, die genau genommen schon um 1530 von Paracelsus angewandt wurde. In der heutigen Form jedoch führt man sie auf den Arzt und Apotheker Samuel Hahnemann zurück, der sie 1796 erstmalig systematisch beschrieben hat.

Wenn z.B. eine Vergiftung durch die Tollkirsche Mundtrockenheit, Pupillenerweiterung und Schweißausbrüche mit hochrotem Kopf hervorruft, so kann bei einem fieberhaften Infekt, bei dem diese Symptome vorhanden sind, Tollkirsche in ungiftiger, hochverdünnter Lösung das Heilmittel sein.

Für den Homöopathen ist der Name der Krankheit nicht von so großer Bedeutung. Viel wichtiger ist für ihn, wie der Einzelne seine Krankheit erlebt. Wir alle wissen, dass Kopfschmerz nicht gleich Kopfschmerz ist. Bei dem einen ist er im Liegen schlimmer oder wird durch Trinken kalter Getränke besser, bei dem anderen wird er als drückend, bei dem nächsten als klopfend empfunden. Oder der Schmerz sitzt mehr rechtsseitig oder mehr linksseitig.

Wer sich zum ersten Mal in homöopathische Behandlung begibt, wundert sich meistens darüber, dass dort scheinbar belanglose Dinge gefragt werden, wie beispielsweise: "Haben Sie Verlangen nach geräucherten Speisen?", "In welcher Lage schlafen Sie?", "Verreisen Sie gern?" oder "Sind Sie pedantisch oder nehmen Sie es nicht so genau?"

Diese Informationen sind für den Homöopathen wichtig, um aus dem umfangreichen Arzneimittelschatz von Tausenden von Mitteln genau jenes herauszufinden, welches zur individuellen Situation des Patienten passt.

Die homöopathischen Arzneimittel stammen aus dem Tier-, Pflanzen- oder Mineralreich. Homöopathisches Mittel auf Milchzuckerbasis Allerdings werden die Stoffe nicht in ihrer Urform eingenommen, sondern auf eine bestimmte Art zubereitet. Durch stufenweises Verdünnen und immer wieder kräftiges Schütteln (Potenzieren) nach einem streng vorgeschriebenen Verfahren wird hier einem "Trägerstoff" (Alkohol, Wasser oder Milchzucker) eine Information aufmoduliert. Diese Information gibt dem Organismus des Patienten einen Impuls, der dessen Selbstheilungskräfte aktiviert.

Hartnäckig hält sich das Gerücht, Homöopathie helfe nur denen, die daran glauben. Wer jedoch einmal gesehen hat, wie prompt homöopathische Medikamente bei Säuglingen, aber auch bei Tieren helfen, wird schnell einsehen, dass dieses Gerede nicht stimmen kann. Oder denken Sie vielleicht, Ihr Hund glaubt an eine Behandlung, die darin besteht, dass Sie ihm unbemerkt ein paar homöopathische Milchzuckerkügelchen zwischen sein Fressen gemischt haben?!

Behandeln lassen sich mit der Homöopathie sowohl akute Erkrankungen als auch chronische Krankheiten aller Art. Die akuten Erkrankungen lassen sich oftmals in kürzester Zeit – manchmal innerhalb weniger Minuten – heilen. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass das Mittel exakt gewählt wurde.

Besonders aber hat sich die Homöopathie um die Behandlung der chronischen Leiden verdient gemacht. Natürlich muss der Patient dann in der Regel mehr Geduld aufbringen. Eine Krankheit zu behandeln, die seit 20 oder 30 Jahren besteht, kann unter Umständen mehrere Monate, manchmal auch Jahre dauern. Doch oft tritt schon in der ersten Tagen zumindest eine Linderung ein.

Bei der Behandlung von Kindern sind die Ergebnisse homöopathischer Behandlung häufig extrem schnell zu erzielen.

Je länger aber die Krankenvorgeschichte ist, je mehr Impfungen der Patient hinter sich hat, je mehr chemische Medikamente er bisher einnahm, desto langwieriger wird eine homöopathische Therapie sein.

Grundvoraussetzung für den Erfolg einer homöopathischen Behandlung ist die Mitarbeit des Patienten. Er muss bereit sein, gegebenenfalls gewisse Änderungen in seiner Lebens- und Ernährungsweise vorzunehmen und konsequent durchzuhalten. Und er muss ein gewisses Maß an Geduld aufbringen. Dafür aber werden die Ergebnisse dann umso besser sein.

Die Homöopathie setzt sich in den letzten Jahren immer mehr durch. Eine Tatsache, die nicht zuletzt durch ihre Heilerfolge bedingt ist. zurück